Die 10 häufigsten Fehler in Web-Texten

Veröffentlicht am 28. Oktober 2021

Zuletzt aktualisiert am 26. Januar 2023

Ob Newsletter, Social Media oder Websites: Mein Herz schlug schon während meiner Zeit im Verlag – Print-Hochburg par excellence – für Web-Texte. Als quasi Digital Native lege ich besonders Wert auf ansprechende Web-Texte. Dabei sind mir 10 Fehler aufgefallen, die darin immer wieder begangen werden.

Digitale Texte werden unter anderen Bedingungen gelesen als gedruckte. Stehend im Zug, eingeklemmt zwischen anderen Reisenden, das Telefon in der Hand, bleibt nur noch ein Finger zum Scrollen. Auflösung, Schriftgrösse und Textlänge sollten deshalb stimmen.

Die Links auf deiner Website müssen funktionieren. Die Aufmerksamkeitsspanne ist kurz, die Leserin beim kleinsten Problem anderswo. Deshalb: Links zu überprüfen gehört zur Routine, ebenso wie die Einstellung, dass der Links in einem neuen Tab geöffnet wird. Du verstehst schon: Sonst ist der User schon weg von der Website.

Fehler Nr. 2: Die Anzeige von Beiträgen nicht auf verschiedenen Geräten zu testen

Da Web-Texte in verschiedenen Grössen und Formaten glänzen müssen, solltest du sie auf verschiedenen Geräten texten. Dies gilt besonders für Website-Texte, welche wir hauptsächlich am Desktop erstellen. Gerade die Bilder sind dabei eine Knacknuss. Wie gut, dass die Website im CMS-System als Vorschau in der Mobile-, Tablet- und Desktop-Version gezeigt werden kann! Nutze diese Funktion oder beauftrage jemanden, der diese Fleissarbeit für dich übernimmt.

Fehler Nr. 3: SEO zu vernachlässigen

Weiter zeichnet Online-Texte aus, dass sie über die Suchmaschinen gefunden werden können, sollen oder müssen. Wir überlegen uns also zuallererst, wonach die User:innen suchen. Welche Stichwörter verwenden sie? Lektorat, Korrektur oder Text korrigieren? Dafür gibt es diverse Tools. Diese Keywords sollten mehrmals im Text vorkommen.

Doch zur Suchmaschinenoptimierung gehört noch mehr: Die Website sollte schnell laden, Texte nicht von anderen kopiert werden und es kann optimiert werden, wie ein Text auf der Seite mit den Suchergebnissen dargestellt wird. Allgemein lautet ein SEO-Ziel möglichst gut zu ranken, also unter den obersten Suchergebnissen auf der ersten Google-Seite zu erscheinen.

Fehler Nr. 4: An der eigenen Zielgruppe vorbeizuschreiben

Vor der Suchmaschinenoptimierung sollte man sich über die Zielgruppe und das Angebot im Klaren sein. Was will ich anbieten und warum sollte meine Kundschaft dafür bezahlen? Über welche Kanäle erreiche ich sie? Welche Sprache verwendet sie? Wird sie lieber geduzt oder gesiezt? Was interessiert sie? Wann ist sie online? Diese Fragen solltest du zuallererst klären, sonst schreibst du an ihrer Zielgruppe vorbei.

Fehler Nr. 5: Aus Angst vor Fehlern gar nicht zu posten und bloggen

Viele von uns getrauen sich nicht, sich online zu zeigen – aus Angst vor Ablehnung und dass peinliche Fehler entdeckt werden. Ich selbst gab auf den sozialen Medien lange wenig preis, weil ich es auch nicht musste. Als selbstständige Texterin und Lektorin nutze ich diese Kanäle allerdings vermehrt und musste mich zuerst daran gewöhnen. Ich lernte, dass selbst die Posts einer Redaktorin und Lektorin nicht unbedingt 100 % perfekt und durchdacht sein müssen, sondern dass man sich durchs regelmässige Schreiben auch verbessert. Augen zu und auf Veröffentlichen drücken!

Fehler Nr. 6: Rechtschreibe- und Grammatikfehler

Trotzdem machen zu viele Fehler keinen guten Eindruck. Je wichtiger dir und deiner Zielgruppe Qualität ist, desto weniger liegen drin. Gerade auf der Website, die immer wieder besucht wird, sollte alles stimmen. Denn erwiesenermassen wirkt sich Schludrigkeit auf dem Web-Auftritt auch negativ auf die SEO aus. Will heissen: Gib dir Mühe, sonst wirst du online weniger gefunden!

Fehler Nr. 7: Das Du immer grosszuschreiben, auch wenn es sich nicht um eine persönliche Nachricht handelt

Ganz viele schreiben gerade online das Du gross, selbst wenn sie sich nicht direkt an eine einzelne Person wenden. Das macht es aber nicht richtiger. Gemäss Duden gilt: «In allen Textformen, in denen der Autor selbst den Leser persönlich anredet, kann man du/Du und die genannten Wörter großschreiben.» Dazu gehören persönliche Nachrichten wie Briefe, E-Mails, SMS, Zettelnachrichten oder Ähnliches. In allen anderen Textsorten gilt grundsätzlich die Kleinschreibung.

Fehler Nr. 8: Es mit Anglizismen zu übertreiben

«Der Launch von next week pusht unsere Leads bestimmt ganz crazy!» Anglizismen und englische Begriffe sind gut und recht, ausserdem gehören sie im Online-Marketing zur Fachsprache. Allerdings sollte man sich jeweils überlegen, ob ein deutscher Ausdruck nicht genauso gut passen würde. Schliesslich verstehen nicht alle Menschen gut Englisch. Natürlich ist es eine Geschmacksfrage und es nerven sich nicht alle über exzessiven Gebrauch von Fremdwörtern. Will man seinen Stil verbessern, hält man sich jedoch besser an die Faustregel «Deutsch im deutschen Satz».

Fehler Nr. 9: Keine Bindestriche zu verwenden

Wer findet die Fehler? «Ich habe auf Zalando schon 2 mal nach Damen Jeans gesucht, aber nichts gefunden!»

Ein weiterer fast schon salonfähiger Fehler ist die Getrennt- anstelle der Zusammenschreibung. Auch diese Schreibweise ist vom Englischen beeinflusst, da dort zum Beispiel Verbindungen aus Substantiven teilweise einfach mit Leerzeichen aneinandergereiht werden: school bus, decision making oder content marketing. Auf Deutsch hingegen muss es Schulbus, Entscheidungsfindung oder Content-Marketing/Contentmarketing heissen. Wie das das letzte Beispiel zeigt, werden auch aus dem Englischen stammende Termini eingedeutscht und entweder direkt zusammen oder mit Bindestrich geschrieben. Also keine Angst vor dem Bindestrich!

«Okay, warum wird dann Social Media nicht zusammengeschrieben?» Weil «Social» ein Adjektiv ist und auf Deutsch auch getrenntgeschrieben würde: soziale Medien.

«Stimmt. Und was ist falsch an 2 mal?» Zweimal oder 2-mal ist ein ganzes Wort, ein Adverb. Alternativ geht auch 2 Mal oder zwei Mal.

Fehler Nr. 10: Die eigenen Texte nicht gegenlesen lassen

Solche Fehler lassen sich vermeiden. Die Texte sollten also mindestens von einer Person aus dem Umfeld gegengelesen werden. Wer auf Nummer sichergehen möchte, engagiert eine Fachperson.

Brauchst du Hilfe?

Als Lektorin und Texterin unterstütze ich dich gerne, indem ich deine Web-Texte zum Glänzen bringe.

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